(vormals: Institut für Ostbairische Heimatforschung)
Standort: | In den Räumen der Staatlichen Bibliothek Passau (Kleiner Lesesaal im Ostflügel des Gebäudes), Michaeligasse 11, 94032 Passau. |
Nachweis: | Alle Bücher und Medien sind im Bestandsverzeichnis der Universitätsbibliothek Passau, dem Passauer Suchportal, nachgewiesen. |
Lokalkennzeichen: | 750 |
Ausleihe: | Selbstentnahme und Verbuchung am Ausleihschalter der Staatlichen Bibliothek. |
Leihfrist: | für Studierende und Stadtbenutzer/-innen: 2 Wochen; für Universitätsmitarbeiter/-innen: 4 Wochen. |
Ansprechpartnerin: | Anita Kellermann, Universitätsbibliothek Passau, Tel. 0851/509-1653. |
Die Bibliothek des Instituts wurde im Jahre 1926 mit dem Ziel gegründet, die historische, volkskundliche, kultur- und kirchengeschichtliche Literatur über den ostbayerisch-oberösterreichischen und den angrenzenden böhmischen Raum möglichst vollständig bereit zu stellen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Sammlung und Erschließung des heimatkundlichen Kleinschrifttums aus der Region.
Obwohl organisatorisch der Universitätsbibliothek angeschlossen, befindet sich der offen aufgestellte Bestand im Kleinen Lesesaal der Staatlichen Bibliothek Passau in der Michaeligasse 11. Die Öffnungs- und Ausleih-Zeiten richten sich nach denen der Staatlichen Bibliothek.
Hinsichtlich Erwerbung und Katalogisierung wird der Bestand betreut vom Personal der Universitätsbibliothek, die Ausleihe erfolgt am Schalter der Staatlichen Bibliothek. Abgesehen von einigen wertvollen älteren Titeln und einzelnen Unikaten können die Bücher für zwei Wochen (mit Verlängerungsmöglichkeiten) ausgeliehen werden.
Durch Geschenk, Tausch und Kauf ist die Bibliothek mittlerweile auf ca. 30.000 Bände angewachsen. Der offene Bestand mit rund 19.000 Bänden ist seit dem Jahre 2005 im Kleinen Lesesaal im Ostflügel der Staatlichen Bibliothek Passau unter dem Lokalkennzeichen 750 aufgestellt. Etwa 10.800 weitere Bände befinden sich im Magazin der Universitätsbibliothek unter dem Lokalkennzeichen 280 und können zur Ausleihe bestellt werden.
Die Zahl der laufend gehaltenen Zeitschriften und Jahrbücher liegt derzeit bei 140, wobei ein Großteil auf dem Weg des Tausches mit vergleichbaren Institutionen (historische Vereine, Archive, Museen, Kommissionen) in die Bibliothek kommt.
Passauer Tauschobjekte sind das vom Verein für Ostbairische Heimatforschung herausgegebene Passauer Jahrbuch (früher: Ostbairische Grenzmarken) und die Bände der Schriftenreihe Neue Veröffentlichungen des Instituts für Ostbairische Heimatforschung.
Den älteren Grundstock der Bibliothek bilden einige Gelehrtenbibliotheken. Die bedeutendste unter diesen war die 1928 erworbene Büchersammlung des österreichischen Archivars und Genealogen Viktor von Handel-Mazzetti (1844-1927). Etwa 25 % des Bestandes (ca. 6.000 Bände) sind im 19. Jahrhundert erschienen. Von hohem wissenschaftlichem Wert sind die nahezu vollständigen „Verhandlungen“ der Historischen Vereine von Niederbayern (ab 1847) und der Oberpfalz (ab 1842), ebenso das Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen (ab 1848).
Der historische Altbestand (Werke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert) umfasst nur annähernd hundert Werke. Der Erwähnung wert sind davon Johannes Aventins Annalium Boiorum libri septem im Erstdruck von 1554 und Wiguleus Hundts Bayerisch Stammenbuch von 1598 mit dem seltenen, nur handschriftlich überlieferten 3. Band.
Der gesamte Bestand an Büchern und Zeitschriften ist im Online-Katalog der Universitätsbibliothek (zugänglich über das Passauer Suchportal) und damit auch im Bayerischen Verbundkatalog erfasst.
Literaturhinweis:
Ludwig Schober, Das Institut für Ostbairische Heimatforschung. Die Geschichte seiner Spezialbibliothek. In: Bibliotheksforum Bayern 14 (1986), S. 260-267.
Handbuch der Historischen Buchbestände in Deutschland, Bd. 12 (Bayern I-R), hrsg. von Eberhard Dünninger, Hildesheim 1996, S. 207.